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  • Anna Rohde

Fasten - ja oder nein?



Die Fastenzeit steht vor der Tür.


Einige von uns werden ab Aschermittwoch bis Ostern aus gesundheitlichen, spirituellen/religiösen oder körperlichen Gründen in die Fastenzeit starten.


Es gibt eine Vielfalt an unterschiedlichen Fastenmethoden: u.a.

  • Wasserfasten,

  • Heilfasten,

  • Detox Diäten,

  • Intervallfasten,

  • Süßigkeiten/Schokoladen/Alkohol/o.ä.-Fasten.

  • uvm.


Im Folgenden nehme ich dich mit in meine – vielleicht etwas andersartigen- Gedanken rund ums Thema Fasten.



First things first:

Für mich ist es wichtig zu verstehen, dass die Welt nicht schwarz oder weiß ist. Auch nicht beim Fasten. Fasten ist nicht per se gut oder schlecht.


Es gibt Personen, welchen das Fasten behilflich sein kann und es gibt Personen, welchen das Fasten nicht zuträglich sein wird.

Es kommt auf die individuelle Intention, die körperliche und mentale Verfassung der Person an. Und auf die gewählte Fastenmethode und deren Durchführung.


Im Folgenden lege ich den Schwerpunkt auf zwei Fastenmethoden und für wen sie eher NICHT sind.



2 unterschiedliche "Fälle" möchte ich hier ausführen


1. Fall „Ich verzichte in der Fastenzeit auf Schokolade“ (oder ein anderes Lebensmittel/ andere Lebensmittelgruppe)


Dieser Fall birgt Exzess-Gefahr. Denn meist steht hinter dieser Intention der Gedanke „ganz-oder-gar-nicht“. Den Rest des Jahres futtere ich Schokolade in mich hinein - in der Fastenzeit dann „zero“ - um nach der Fastenzeit wieder Schokolade im Übermaß in mich hineinzufuttern.


Meine Alternative dazu sind die Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Warum futterst du das restliche Jahr die Schokolade in dich hinein?

  • Warum brauchst du die „Fastenzeit“ als Gegenregulation? Wovon lenkst du dich ggfs. damit ab?

  • Wozu brauchst du das Schokoladen-Übermaß?

  • Wie könnte eine friedliche Schokoladen-Ess-Situation – ohne Extreme - über das gesamte Jahr aussehen?

  • Machst du es aus purer Selbstliebe und Selbstfürsorge, oder um ein körperliches Idealmaß zu erlangen?



2. Fall „Ich mache eine 7-tägige (oder länger) Heilfastenkur“

„Wie in den Leitlinien der Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung definiert ist Fasten der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für begrenzte Zeit“. (1)


Heilfastenkuren haben eine jahrtausendalte Tradition und sollen Körper, Geist und Seele reinigen. Es soll eine Auszeit für Körper und Seele sein.


Wenn du Heilfasten möchtest und dies mit deinem Arzt abgeklärt hast (!), dann spricht erstmal nichts dagegen (bitte immer mit einem Arzt vorab absprechen!).


Wichtig ist für mich an dieser Stelle zu erwähnen: bitte NICHT fasten, wenn du wenig Gewicht hast oder eine schwangere oder stillende Frau bist.


Außerdem empfehle ich allen Fraen, welche häufig emotional essen, sich überessen oder Heißhunger haben auf Fasten (jeglicher Art) ab.

Auch zum Abnehmen ist das Fasten NICHT geeignet:

Wer fastet, um abzunehmen wird damit langfristig wenig Erfolg erzielen: Denn das Fasten birgt das Risiko für den bekannten Jo-Jo-Effekt, welcher wiederum das Abnehmen langfristig erschwert, da der Stoffwechsel auf Sparflamme bleibt.

Die Karenz beim Fasten kann zu Heißhunger führen – entweder noch in der Fastenzeit oder danach.

Auch kann das Risiko für emotionales Essen dadurch gesteigert werden - vor allem, wenn du bereits emotional isst und dich häufig überisst.


Meine persönlichen Gedanken zum Heilfasten:

  • Grundsätzlich gilt: unser Körper verfügt über eine Vielzahl an Reinigungsmechanismen – die bei gesunden Personen wunderbar funktionieren und in meiner Welt ausreichen.

  • Eine Fastenkur bedeutet eine große Umstellung für deinen Körper (und deinen Verstand und Seele) , denn er muss sich an weniger Kalorien, andere Konsistenzen und weniger Nährstoffe gewöhnen. Das verkraftet nicht jeder Mensch gleich gut – auf seelischer und/oder körperlicher Ebene.

  • Als Mama einer zwei-jährigen Tochter ist das Essen für mich elementar wichtig, um meine "Nerven" beieinander zu halten. Meinen Körper zusätzlich zu fordern, kommt für mich derzeit nicht in Frage.



Fazit

Wenn du aus spiritueller/religiöser oder gesundheitlicher Absicht heraus fasten möchtest und dies mit deinem Arzt abgeklärt hast, dann tu es ;).


Wenn deine Intention hinter dem Fasten das Abnehmen ist und/oder du damit einem Konsumübermaß entgegen wirken willst, dann empfehle ich dir das Fasten aus den o.g. Gründen nicht.


Ein Extrem wird nicht über ein Extrem gelöst.

Das eine Extrem (Überkonsum) mit dem anderen Extrem (zero-Konsum) zu ersetzen ist meist wenig sinnvoll.


In meiner Arbeit mit meinen Klientinnen sehe ich, dass es einen anderen, liebevollen, intuitiven und achtsamen Weg raus aus den Konsumexzessen gibt - ohne Fasten.


Wenn du wissen möchtest, ob das auch für dich möglich ist, und du dieses Jahr einfach mal anders in die Fastenzeit starten möchtest, dann kannst du dich hier für einen kostenlosen Info-Call mit mir anmelden (100% unverbindlich).


Much Love to you,






Weiter führende Informationen zum Fasten findest du hier u.a. hier:

2) https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/diaeten-fasten/heilfasten/


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