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  • Anna Rohde

Yoga zum Abnehmen? 6 Mythen über Yoga


Yoga ist in die westliche Kultur eingewandert – und das ist mega!

Ich selbst habe eine 4jährige Hatha-Yoga Ausbildung machen dürfen und liebe die Art und Weise wie Yoga mein Leben bereichert.


In den Medien sieht man inzwischen viele Yoga-Lehrerinnen in knapper und kurzer Kleidung und in akrobatischer Haltung. Es wird u.a. mit „Yoga zum Abnehmen“ geworben.

Haben sich die Inder das unter Yoga vorgestellt, was heute auf social media gang und gebe ist? Was ist Yoga eigentlich? Und welche Mythen schwirren durchs Internet und durch ocial media?



Mythos 1: Yoga hilft beim Abnehmen und ist eine Sportart

Die körperliche Übung im Yoga ist nur eines von 8 Elementen im Yoga (nach Patanjali).


Yoga ist eine Lebensphilosophie, eine Lebensart – keine Sportart. Wenn du Yoga rein aus sportlichen/ästhetischen Gründen machst, könntest du auch ins Stepping, Zoomba, Pilates und co gehen. Natürlich darfst du auch weiter ins Yoga gehen 😉. Aber vielleicht hast du ja wie ich Lust tiefer ins Yoga einzusteigen, statt nur an der Oberfläche zu kratzen.


Yoga ist die Beruhigung der automatischen Aktivität des Verstandes – so schreibt es Patanjali in den Yoga Sutras (eines der wichtigsten spirituellen Texte im Yoga). Erst dann können wir unseren wahren Kern, unser Zentrum, unsere Essenz, Drashtar, Atman oder wie auch immer du es nennen magst, erkennen.


Oder anders ausgedrückt: Im Yoga geht es darum vom Verstand in den Körper und ins Herzen zu kommen - zurück zu dir und deinem grenzenlosen Bewusstsein (nach Evelyne Sanier-Torre).


Dafür liefert uns das Yoga 8 Elemente (laut den Yoga Sutras von Patanjali):


· Yama – Verhaltenskodex im Umgang mit der Umwelt – z. B. Ahimsa – die Gewaltfreiheit

· Niyama – Verhaltenskodex im Umgang mit dir selbst – z. B. Svadyaya – die Selbstreflexion

· Asana – die körperlichen Übungen (ursprünglich einfach der Lotussitz)

· Pranayama – Atem“techniken“

· Prathyara – Rückkehr der Sinne nach Innen

· Dharana - Zentrierung

· Dhyana - Meditation

· Samadhi – Yogische Zustand der Einheit, in dem sich das „ich“ auflöst



Mythos 2: Yoga auf YouTube oder per App sind das Gleiche wie Live-Yoga

Eine große Welle an online Yoga-Videos hat sich in Gang gesetzt.

Ich selbst habe früher teils mit Apps Yoga gemacht – heute ist das für mich keine Option mehr.


Denn ich bin dabei immer mehr in der App/auf dem Bildschirm, als bei mir selbst. Mir fehlt auch die persönliche Anpassung und der Rhythmus ist mir viiiiiel zu schnell.


Natürlich haben Videos den Vorteil, dass du sie jederzeit anschauen kannst.

Doch Live-Yoga (online oder vor Ort) hat besondere und in meinen Augen wichtige Qualitäten:

  • Die Stunde wird an dich und die Gruppe angepasst (Tempo, Übungen etc.)

  • Die Stunde wird an äußerliche Gegebenheiten angepasst (Uhrzeit, Saison, Situation)

  • Du hast die Chance, dass der/die Yoga-Lehrer/in dich vor Verletzungen schützt

  • Du hast einen verbindlichen Termin auf die Matte zu gehen



Mythos 3: Für Yoga muss ich beweglich und sportlich sein

Eine gute Yoga-Lehrerin passt die Stunde so an, dass sie für dich machbar ist.Ganz egal wie beweglich oder unbeweglich du bist.


Mit einer tiefgehenden Yoga-Praxis lernst du, auf deinen Körper zu hören – ihn freundlich zu behandeln, statt ihn in unpassende Positionen zu drängen. Du übst jedes Mal mit deinem Körper des Tages und lernst diesen anzunehmen.


In den Yoga Sutras wird die Yoga Position wie folgt definiert: “Sthira Sukham Asanam” (Sanskrit)

Frei übersetzt heißt dies: Die Yoga-Position soll stabil und in einem freudvollen Zustand geübt werden (angelehnt an die Übersetzung von Gérard Blitz).


Es geht nie darum sich in eine Position zu zwängen. Es geht darum die Position zu werden und in die Osmose mit deinem Körper zu gehen. Sich bewusst zu sein. Es geht darum innere Stabilität zu gewinnen und sich der Freude zu öffnen.


Ich selbst übe und lehre ein ruhiges Hatha-Yoga für das keine sportlichen und gymnastischen Fähigkeiten nötig sind. Jede und jeder ist willkommen.




Mythos 4: Nur wenn ich jeden Tag Yoga mache, lohnt es sich

Viele nehmen sich vor, jeden Morgen auf die Matte zu gehen. Aber ist das wirklich so sinnvoll?


Im Yoga geht es um BewusstSEIN. Wenn wir jeden Morgen auf die Matte steigen, dann ist die Chance groß, dass es zu einem Automatismus wird. Alles was automatisch abläuft, läuft nicht bewusst. Und dann ist es kein Yoga mehr.

Besser bewusst, als regelmäßig – oder: regelmäßíg UND bewusst 😉.




Mythos 5: Je schwieriger die Position (Asana), desto fortgeschrittener bin ich


Eine ehemalige Kundin sagte zu mir: "Ich habe auf YouTube eine Yoga Session gemacht- das war ganz schön anstrengend und mit herausfordernden Positionen – ich glaube das war etwas für Fortgeschrittene."


Tatsächlich gibt es im Yoga keine Gürtel wie z. B. im Judo - Denn im Yoga geht es nicht um Selbstverbesserung im Außen sondern um Selbsterkenntnis im Innen. Du bist kein besserer Yogi, wenn du den Kopfstand kannst.


Denn der Kopfstand sagt nichts darüber aus, wie bewusst du dir bist. Immerhin können viele Turner einen Kopfstand – ohne Yoga zu machen.


Du kannst 12 unbewusste Sonnengrüße machen oder 2 bewusste. Letzteres ist „yogischer“.


Es geht immer darum, wie bewusst du bist. Wie sehr du dich hingibst und im Moment (und nicht im Verstand) bist.



Mythos 6: Yoga ist gleich Yoga


Yoga ist kein geschützter Begriff – jeder kann sich Yoga-Lehrer/in nennen oder eine neue Yoga-Art erfinden (wie z. B. Bikram-Yoga – beim Yoga geht es übrigens auch darum, dass das Ego verkleinert wird. Herr Bikram hat diese Yoga Art nach sich benannt – sehr „yogisch“ 😉).


Auch die Yoga-Ausbildung ist nicht vollends reglementiert – es gibt alles zwischen Wochenend-, 3 Monats- und 4-Jahres Ausbildungen.


Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Yoga Arten: Vinyasa, Hatha, Yin, Iyengar Yoga uvm. Vermutlich gibt es kein richtig oder falsch – nur du selbst kannst herausfinden, welche Yoga-Art zu dir passt. Welche dir gut tut. Es ist sicherlich auch eine Frage, was du möchtest und wie tief du gehen möchtest: Was ist dir wichtiger - der sportliche oder der spirituelle Aspekt?


Ich habe für mich ein ruhiges Hatha-Yoga entdeckt und eine 4-jährige Yoga Ausbildung gemacht – denn es ging mir um den spirituellen Aspekt. Yoga ist mein Gegenpol zum schnellen und vollen Alltag. Yoga ist längst keine Sportart für mich (ja, das war es früher auch für mich 😉 ). Yoga ist meine spirituelle Praxis.


In meinen Hatha-Yoga-Stunden geht es nicht darum schwierige Positionen zu schaffen – es geht darum dir einen Moment zu eröffnen, in dem du dich fallen lassen kannst. In dem du du sein darfst. Ein Raum für dich, in dem du zu dir zurückfindest.




4 Merkmale meiner Yoga-Klassen:

1. wir üben wann immer möglich mit geschlossenen Augen,

2. der Atem steht im Mittelpunkt,

3. du bestimmst deinen eigenen Rhythmus (z.B. machst du Katze-Kuh so lange, wie du möchtest)

4. Pausen zwischen den Positionen ermöglichen dir die Bewusst-werdung.



Wenn du Lust bekommen hast eine etwas andere und tiefe Yoga-Klasse zu besuchen, dann kannst du dich noch anmelden


Yoga & Intuition

Sanftes Hatha Yoga mit spirituellen Inputs für die Aktivierung deiner Intuition


Live & online via zoom

Immer donnerstags ab 16.06.22

11h30 – 12h30


Energieausgleich: 99 EUR

Einzelne Stunde sind buchbar: 20 EUR



Personal Yoga

Falls du dir eine private Stunde wünschst: dann schreib mir ebenfalls gerne.







Schenk dir einen Moment des Fallenlassens, der Hingabe ans Leben, der Freude.


Ich freu mich auf dich - namasté,

deine


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