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  • Anna Rohde

Ausgewogene Ernährung: was du beachten solltest



Liest auch du überall wie gesund und wichtig eine ausgewogene Ernährung ist?


Die meisten Texte fokussieren sich auf Empfehlungen, Tipps und Ratschläge bezüglich der "richtigen" Lebensmittelauswahl. Das ist in meinen Augen unvollständig, wenn wir von ausgewogen sprechen.



Ernährungsempfehlungen – wirklich ausgewogen?

Ich möchte als Doktorin der Oecotrophologie (Haushalts- und Ernährungswissenschaften) diese limitierende Sicht sprengen und dir in diesem Artikel zeigen, wie eine ausgewogene Ernährung aus ganzheitlicher Sicht gesehen, aussieht und wirklich und so richtig, richtig gesund wird. ;).


Klassische Ernährungsempfehlungen (z. B. iss 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag) sind Richtlinien – nicht mehr und nicht weniger. Sie können dir Orientierung geben, sagen aber nichts über DEINE individuellen, tagesabhängigen Bedürfnisse aus – auf körperlicher und seelischer Ebene!


Individuelle körperliche und seelische Bedürfnisse werden vollkommen unter den Tisch gekehrt, wenn es um eine ausgewogene Ernährung geht.


Starre Ernährungsempfehlungen, Ess-Tagespläne, Diäten und co führen sogar häufig zu Heißhungerattacken. Und diese sind bekanntlich alles andere aus "ausgewogen".


Für die Heißhungerattacken gibt es 2 Gründe:

1. Unser Körper bekommt nicht das was er braucht - deswegen holt er sich es in Form eines Heißhungeranfalls.

2. Starre Pläne/Regeln und co machen keinen Spaß. Dadurch rutscht deine Laune in den Keller. Über das Essen suchst du ausgleichende Befriedigung und Freude.


Ausgewogen essen bedeutet NICHT

  • …rein mit dem Verstand zu entscheiden, was du isst (das kann, wie oben beschrieben, schnell zu Heißhunger führen): dein Körper hat eine somatische Intelligenz, welche dir zeigt, was du zu essen brauchst.

  • …sich ständig (besorgte) Gedanken rund ums Essen zu machen – körperliche und seelische Bedürfnisse dürfen in einem Gleichgewicht sein.


Wie sich eine ausgewogene Ernährung zusammensetzt

Eine ausgewogene Ernährung bedeutet körperliche Signale zu hören und die Bedürfnisse, welche dahinter stecken, zu stillen. Dies bedeutet: bei Hunger, essen. Bei Sättigung, den Stopppunkt beim Essen finden. Und auch: Wenn du Appetit auf etwas hast, dann darfst du diesen stillen.


Das WAS du isst

Denn natürlich geht es bei einer ausgewogenen Ernährung u.a. darum, WAS du isst. Suche nach nahrhaften Lebensmitteln. Was nährt deinen Körper?

Ich möchte dir ans Herz legen, dass nicht Empfehlungen oder Pläne darüber entscheiden, was du isst, sondern dein Körper und du. Bitte vergiss dabei nicht, dass es wichtig ist, dass dein Körper genügend Energie zugeführt bekommt.


Das WARUM du isst

Neben der Frage WAS du isst, kannst du dich im Sinne der Ausgewogenheit immer wieder fragen: WARUM möchte ich eigentlich gerade essen? Habe ich Hunger? Oder brauche ich das Essen, um mit meinen Gefühlen (Stress, Langeweile etc.) umzugehen?


Das WIE du isst

Wenn du noch tiefer gehen willst, dann stelle dir auch die Frage: WIE isst du eigentlich? Schnell, nebenher? Oder achtsam und bewusst?


Immer mal wieder achtsam und bewusst zu essen ist ein wichtiger Teil einer ausgewogenen Ernährung und hat desgleichen damit zu tun, welche Haltung du gegenüber Lebensmitteln einnimmst.


Ist es eine achtsame, liebevolle Haltung? Oder bewertest du Lebensmittel in „gut“ und „bös“?


Du und ich, wir dürfen zu jeder Zeit selbst entscheiden, was dir/mir jetzt guttut oder nicht beim Essen.

Fühl da mal rein: Wie viel Freiheit und Leichtigkeit liegt darin?

"Und was soll ich jetzt essen?"

Vielleicht fragst du dich jetzt, was du essen sollst.


Ich weiß, wir wollen alle immer schnelle und einfache Lösungen. Und Ernährungspläne und Co scheinen eine solche Lösung zu sein. Das ist aber ein Trugschluss. Ich könnte dir einen Ernährungsplan mit Mengenangaben, Uhrzeiten und co aufstellen – ich weiß aber, dass dich das nicht zu-FRIEDEN machen wird (s. obige Ausführungen).



Wie du anfängst WIRKLICH ausgewogen zu essen:

1. Werfe deine alten, limitierenden Ess-Glaubenssätze über Bord. Meistens sind es genau diese, welche am "ungesündesten" für uns sind. Eine ausgewogene Ernährung fängt nicht im Kopf an, sondern in deinem Körper.


2. Fange wieder an deinem Körper beim Essen zu zuhören: Unterscheide zwischen körperlichem und emotionalem Hunger.

  • Körperlicher Hunger? Ja? Dann esse, auf das, was du Lust hast.

  • Emotionaler Hunger? Ja? Dann stille deine Bedürfnisse auf einer Ebene, die dir wirklich gut tut – ohne zu essen.

3. Ehre deinen Körper, als Tempel deiner Seele – er trägt so viel Weisheit in sich (wir sprechen auch von somatischer Körperintelligenz)


4. Sei lieb zu dir selbst – auch beim Essen. Du hast gutes, nahrhaftes Essen UND Seelenfutter verdient. In Leichtigkeit. In Ausgewogenheit.





Vielleicht inspiriert dich auch mein eigenes Motto (und das meiner Klientinnen), das wunderbar zu einer ausgewogenen Ernährung passt:

Essen mit Körper, Herz und Verstand.




Much Love to you,



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